Am Meer ist es einfach immer schön - Tiere über und unter Wasser runden den Tag ab
Nach dem super schönen Stopp in Airlie Beach und dem traumhaften Segeltrip zu den Whitsundays setzte ich meine Segel weiter gen Norden, um endlich ans lang ersehnte Great Barrier Reef zu gelangen. Das Great Barrier Reef ist das größte Riff der Welt und begeistert durch seine Fische und Korallen. Es erstreckt sich über 2300km an der Ostküste Queenslands in Australiens und auch die Whitsundays gehörten bereits dazu jedoch wollte ich von Cairns aus einen Schnorcheltrip machen. Auf dem Weg nach Cairns kam ich an Townsville vorbei und nutzte die Gelegenheit nach Magnetic Island zu fahren. Was mich hier tolles erwartete erfährst du hier:
Townsville
Erstes Ziel erreicht, check. Ich war in Townsville angekommen und fuhr direkt hinauf auf den Castle Hill. Den Castle Hill könnt ihr euch vorstellen wie ein hoher länglicher Block der einfach in der Mitte der Stadt hinaufragt und daher sehr interessant aussieht. Von oben hat man jedoch einen wirklich schönen Ausblick auf nahezu alles in der Nähe. Die große Insel im Hintergrund ist Magnetic Island, eine traumhafte Insel zu der weiter unten eine tolle Geschichte folgt.
Wieder unten angekommen checkte ich zuerst in mein Hostel, das Orchid Guest House ein, wo ich in einem angenehmen Vierbettzimmer unterkam. Das Auto war geparkt und so machte ich mich auf in die Stadt, um wie immer alles zu erkunden. In der Innenstadt ist soviel tolle Streetart zu finden, so dass ich die Kamera auch hier immer griffbereit hatte um alles fotografieren zu können. Besonders die einheimischen Tiere, aber auch alles was mit dem Meer zu tun hat wird hier repräsentiert.
Das Wetter war der Hammer und ich schlenderte entlang am Meer, vorbei an Stränden versehen mit Netzen, die ein schwimmen während der Quallenzeit ermöglichen, bis hin zum Rockpool der neben diesen abgeschirmten Strandbereichen eine gute Alternative bietet. Du musst wissen, dass die Quallen hier zu bestimmten Zeiten wirklich so stark vermehrt auftreten und auch sehr gefährlich sind. Also entweder zieht man einen Ganzkörper Stingersuit an oder entscheidet sich für diese besonderen abgesicherten Strände. Das schöne an Australien ist, dass man hier so oft auf niedliche Tiere trifft und so kam ich auf dem Rückweg auch wieder an einem Kookaburra und an ein paar Brachvögeln vorbei, die mich mit ihren riesigen Kulleraugen beobachteten.
Wieder mal ein perfektes Timing denn genau an diesem Freitag war in Townsville das Eats Festival, ein Weihnachtsfest mit Streetfoodmarkt und weiterem Entertainment. Ich verlies also abends noch einmal das Hostel und ging in die Stadt, um mir alles anzuschauen. Es war zwar recht voll, aber es gab auch viel zu sehen und ich genoss an einem asiatischen Streetfood Stand einen Bao Bun und zwei Dumplings. Diese waren wirklich sehr lecker und die Stimmung war auch sehr gut.
Magnetic Island
Vor der Küste von Townsville liegt die wunderschöne Insel Magnetic Island. Mit ca. 320 Sonnentagen im Jahr und einem angenehmen Klima bietet sie das ganze Jahr eine Wohlfühlatmosphäre. Um nach Magnetic Island zu gelangen muss man eine Fähre von Townsville aus nehmen. Hierfür bieten sich zwei Fährbetreiber an, nämlich SeaLink und Magnetic Island Ferries. Ich hatte mir bereits online ein hin- und zurück Ticket von Magnetic Island Ferries für 28$ gebucht. Nach einer schönen Fährfahrt kam ich vormittags auf Magnetic Island an und entschied mich dazu bis zum ersten Stopp mit dem Bus zu fahren (Tagesticket 7,20$) und anschließend den Rest der Insel zu Fuß zu erkunden. Der Bus kam zeitnah und ich stieg in Geoffrey Bay aus.
Rock Wallabies auf Magnetic Island
Der Strand ist toll, das Wasser ist klar und was fehlt da nur noch? Genau ein paar Tiere und zwar nicht irgendwelche sondern die niedlichen kleinen Rock Wallabies. Diese süßen Tiere leben zwischen den Felsen und hüpfen gespannt herum. Hach einfach so goldig wie sie dort sitzen, an Grashalmen nagen und den Tag genießen. Bei manchen konnte man die kleinen Babys im Beutel sehen, jedoch waren sie leider meistens verdeckt. Für mich gehören die Rock Wallabies definitiv zu den niedlichsten Tieren auf dem australischen Kontinent.
Forts Walk auf Magnetic Island
Nachdem ich diese süßen Rock Wallabies ausgiebig beobachtet hatte wanderte ich weiter vorbei am Alma und Arthur Bay bis hin zum Forts Walk im Nationalpark. Während ich den vier Kilometer langen Wanderweg entlang wanderte traf ich plötzlich auf einen Koala der gemütlich in einem Baum auf Schulterhöhe hing. Ohne ihn aufzuwecken oder anzufassen machte ich erstmal ein paar Fotos von ihm und auch das ein oder andere Selfie war drin.
Oben angekommen findet man die Überreste eines alten Forts aus dem zweiten Weltkrieg. Die einzelnen Stationen sind mit Wegweisern und Erklärungstafeln ausgeschildert und erklären die Geschichte dieses Ortes. Nicht nur bietet der Forts Walk so eine spannende Geschichtslektion, nein auch die Aussicht über die Insel und auf das Meer ist wunderschön. Auf dem Rückweg sagte ich dem Koala nochmal auf Wiedersehen und kam am letzten Stopp, dem Horseshoe Bay an. Dort kaufte ich mir erstmal etwas zu essen und zu trinken, setzte mich an den Strand und relaxte in der strahlenden Sonne.
Auch die schönsten Tage müssen enden und so nahm ich die Fähre zurück nach Townsville. Die kleinen Rock Wallabies, die Strände und der putzige Koala waren schon besonders toll und so hat sich dieser Trip redlich gelohnt, findest du nicht? Man kann an den Wegweisern aber auch wieder entnehmen wie weit die Heimat entfernt ist.
Mission Beach
Weiter nördlich von Townsville liegt der schöne Ort Mission Beach. Er besteht aus vielen verschiedenen Stränden die nördlich und südlich der Stadt liegen. Ich stoppte erstmal am Garners Beach National Park und wanderte den Strand entlang. Weiter ging es zum Brooks Beach, einem weiteren ansprechenden Strand.
Anschließend checkte ich im Jackaroo Treehouse Hostel ein und bekam den tipp den Bicton Hill hinauf zu wandern. Also gesagt getan und schon wanderte ich den Bicton Hill hinauf und ich muss sagen, wandern im Regenwald ist schon verdammt anstrengend und bei den vorherrschenden Temperaturen sooooo warm. Als ich aber oben angekommen war merkte ich, dass sich der Weg wirklich gelohnt hat und die Aussicht aufs Meer mega war.
Was macht man nach einer anstrengenden Wanderung? Man holt sich erstmal etwas zu essen. Um mal etwas anderes auszuprobieren gab es diesmal kein Fish and Chips sondern Krokodil mit Pommes. Das schönste am Meer ist, dass man sich einfach hinsetzten und sogar beim Essen den Ausblick genießen kann. Der Tag nährte sich dem Ende zu und die Sonne tauchte den Himmel und die Wolken in ein schönes orange rot. So ein Sonnenuntergang ist immer super und das perfekte Tagesende.
Von Mission Beach fuhr ich zu meinem letzten Stopp an der Ostküste, nämlich nach Cairns. Auf dem Weg hielt ich an den Josephine Falls im Wooroonooran National Park. Die Josephine Falls unterteilen sich in drei Becken die von vielen Besuchern dazu genutzt werden zu baden, denn die Temperaturen sind hoch, aber das Wasser ist durch die Natur angenehm temperiert. Mir war es ganz ehrlich gesagt viel zu voll und ich machte nur ein paar Fotos und setzte meine Autofahrt fort.
Cairns
Welcome to Cairns 🙂 Als Tor zum Great Barrier Reef hat Cairns sehr viel zu bieten. Das Wetter hier ist super, es ist tropisch warm (eventuell auch heiß) und die vielen Boote, Segelboote und Schiffe spricht schon für die Verbundenheit zum Meer und zum Riff. Nachdem ich angekommen war wanderte ich zuerst einmal durch die Stadt und kam am Hafen an, wo ich erstmal die vielen Schiffchen bestaunte. Am Wasser entlang kommt man an einer wirklich schönen Uferpromenade entlang, von wo aus man bei Ebbe viele Pelikane und Krabben sehen kann. Der Nachtmarkt bietet am Abend auch eine Vielzahl von leckeren Streetfood Läden an und ich musste einfach mal wieder asiatisch Essen. Einfach eine tolle Stadt mit vielen Geschäften direkt am Meer, hier lässt es sich sehr wohlfühlen und ist das nicht die Hauptsache?
Cairns - Tropic Days Backpackers Hostel
In Cairns hatte ich ein wirklich tolles Hostel. Das Tropic Days Backpackers Hostel hat einen schönen Aussenbereich mit Hängematten und sogar gratis Sonnencreme. Es gibt gratis Frühstück und Montags gibt es einen BBQ Abend an dem es verschiedene Australische Fleischsorten und viele leckere Salate gibt. Ich hatte ein schönes Vierbettzimmer für gerade einmal 14€ pro Nacht, der einzige Nachteil war, dass die Klimaanlage 1$ pro 2 Stunden gekostet hat, was aber auch verkraftbar war.
Cairns Botanischer Garten
Mit meinem kleinen Fiat Punto ging es dann noch zum botanischen Garten in Cairns, bevor ich ihn zwei Tage später vor meinem Flug abgeben musste. Der botanische Garten hat viel zu bieten, es gibt ein großes Gewächshaus mit vielen Schmetterlingen, einen Außenbereich mit verschiedenen Pflanzen und Bäumen und einen tollen chinesischen Garten. Das Cafe am Eingang lädt auch zu einem Kaffee ein, jedoch sind die Temperaturen in Cairns schon sehr tropisch, dass heißt es ist nicht nur heiß sondern gleichzeitig auch sehr schwül. Ich liebe ja solche botanischen Garten und habe auch hier die Zeit sehr genossen.
Schnorcheltrip zum Great Barrier Reef
Das Wetter war super und so machte ich mich früh morgens auf den Weg zum Hafen in Cairns denn es sollte heute endlich zum Great Barrier Reef gehen. Ich hatte bereits im vorhinein im Internet geschaut was es für Schnorcheltrips zu buchen gab und konnte ein recht günstiges Angebot finden. Der Name „Great Barrier Reef Budget Cruise“ machte zwar erst nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck, aber die Bewertungen im Internet waren sehr gut und für gerade einmal 115$ (70€) auch ein echter Schnapper. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging die Fahrt bereits los und die Crew versuchte einem zunächst extra Tauchgänge anzupreisen, doch ich wollte lieber das Geld sparen und Schnorcheln gehen. Es gab zwei Schnorchelgänge und anschließend ein BBQ an Bord mit leckeren Salaten, Würstchen und anderen Dingen. Vor und nach den Schnorchelgängen konnte man sich auf dem Oberdeck sonnen und die Aussicht genießen.
Jetzt folgen ein paar Fotos aus meiner GoPro von den Schnorchelstopps, denn sie waren wirklich mega schön. Die Korallen waren so gut wie alle intakt und es gab eine Vielzahl von tropischen Fischen. Ich finde die hübschen Papagaienfische besonders toll, denn sie leuchten mit ihrem türkisen Farbton wunderschön. Am Besten hat mir aber die Schildkröte am Boden gefallen, die gemütlich durch das Wasser gleitete. Man erkennt sie zwar leider nur schwer auf dem Foto, da sie gut getarnt war, aber in der Realität war sie sehr gut zu erkennen und einfach super cool. An diesem traumhaften Tag konnte ich so viele große und kleine Fische sehen, die Zeit auf dem Sonnendeck genießen und ein leckeres BBQ verspeisen. Alles in allem hat mich das Great Barrier Reef definitiv nicht enttäusch und ich kann es dir nur empfehlen.
Ein spannender Fakt ist, dass man das Great Barrier Reef auch vom Weltraum aus sehen kann. Davon konnte ich mich leider nicht selbst überzeugen, aber vom Flugzeug aus sah es schon mal sehr schön aus, denn es hebt sich farblich richtig gut ab. Bei so einer schönen Aussicht lohnte sich der Fensterplatz wirklich sehr, denn ich konnte das Great Barrier Reef von oben aus sehen und auch die Landschaft Australiens mit dem braun rötlichen Farbton sah erstaunlich aus.