Türkisblaue Gletscherseen und ein strahlender Sternenhimmel mit Milchstraße
Waren die kleinen niedlichen Pinguine nicht süß? Wie auch diese jeden Tag wieder raus in die Welt zum Fischen ziehen, ging es auch für mich auf meiner Reise über die Südinsel Neuseelands weiter. Es stand noch viel auf dem Plan, ehe es nach Australien gehen sollte und so packte ich wieder alles in mein Mietauto und fuhr von Oamaru weiter nach Twizel. Es erwarteten mich türkisblaue Gltscherseen, strahlende Sternenhimmel mit der Milchstraße, so deutlich wie kaum zuvor und eine entspannte Zeit am Lake Tekapo, um einfach einmal zu relaxen.
Twizel
Twizel ist eine kleine Stadt irgendwo zwischen der östlichen Küste und dem imposanten Bergmassiv der Südinsel. Es war ein sehr guter Punkt für eine Übernachtung, auch wenn das Hostel, die Country Mountain Lodge, nicht das Beste für den hohen Preis war, denn von dort aus startete ich meine Tour entlang des Lake Pukaki zum Hooker Valley Track, der bis heran an den Fuß des Mount Cook zu einem Gletschersee führt. Dann mal los in die südlichen Alpen.
Mount Cook
Allein schon für die Fahrt entlang des Lake Pukaki und den Blick auf den Mount Cook von der Straße aus lohnt sich der Weg zum Hooker Valley Track. Gefällt dir die Aussicht von der Straße auf die hohen Berge auch so gut wie mir?
Angekommen am Hooker Valley Track Parkplatz war es gar nicht mal so leicht einen freien Platz zu finden, doch nach einer kurzen Suche fand ich einen und ging zum Start des Tracks. Der Hooker Valley Track ist ca. 3 Stunden lang hin und zurück und lohnt sich definitiv. Vorbei und über viele Hängebrücken und einen sehr langen Holzsteg führt der Weg zu einem tollen Gletschersee, dem Hooker Lake. In diesem Gletschersee treiben einige große Eisschollen und die kleinen Gletscherbrocken am Rand des Sees eignen sich für ein interessantes Foto, denn Sie sind fast klar wie Glas und glänzen richtig schön in der Sonne. Auch wenn viele Leute unterwegs waren verteilte es sich auf dem langen Track richtig gut und ich konnte einfach nur die tolle Natur genießen. Falls du dort mal vorbeikommen solltest mach aufjedenfall diese Wanderung, denn Sie ist sehr gemütlich und bietet einfach traumhafte Ausblicke.
Mit vielen schönen Bildern im Gepäck ging ich den Hooker Valley Track zurück bis zum Anfang und traf am Ende des Tracks eine kleine Paradiesentenfamilie die mit ihren kleinen Kücken gemütlich auf dem Gras rumwatschelten und sich ihr Leben in der Sonne gutgehen ließen. So ging eine tolle Wanderung leider zu Ende und ich setzte meine Reise fort.
Lake Pukaki
Stell dir das blauste türkis blau vor welches du kennst und mische dann noch das vielfache davon mehr in einen See, dann bist du am Lake Pukaki. Diese Farbe ist einfach atemberaubend und wenn man dann noch einen Blick auf Mount Cook wirft ist der Tag perfekt. Auf dem Weg von Twizel nach Mount Cook Village und zurück hat man jederzeit eine schöne Sicht auf den See und es gibt viele Möglichkeiten einfach mal anzuhalten und zu staunen, wie z.B. an diesem Aussichtspunkt direkt am See.
Am Abend machte ich mich dann noch einmal mit einer großen Portion Fish&Chips auf zum Ufer des Sees und genoss den Ausblick während so langsam die Sonne hinter den Bergen versank und die Wolken in strahlendes Orange tauchte. Was ein Anblick und mit ein paar Langzeitbelichtungen wurde aus dem doch sehr welligen Gletschersee ein türkiser Schleier über dessen Wolken leicht dahinglitten.
Der Abend verging, die Nacht war kurz und am nächsten Morgen machte ich mich früh auf in Richtung Lake Tekapo. Die Fahrt war mit etwa einer Stunde nicht sehr lang und sollte sich definitiv lohnen.
Lake Tekapo
Angekommen am Lake Tekapo checkte ich in das Lake Tekapo YHA ein. Es handelt sich hierbei um ein sehr neues Hostel, dass mir sehr gut gefallen hat. Im Vierbettzimmer blieb ich ganze fünf Nächte um alles ausgiebig zu erkunden und die eigenen Batterien mal wieder etwas aufzuladen. Am Abend fotografierte ich noch den Sonnenuntergangshimmel, jedoch blieb mir an diesem Abend der Blick auf den Sternenhimmel und die Milchstraße verwährt aufgrund von vielen Wolken am Himmel.
Aber auch am Tag ist die Aussicht auf den See einfach toll. Ich stellte mein Stativ auf und machte ein paar Langzeitbelichtungen. Nach diesen suchte ich noch ein paar Lupinen die auf jedem Foto einfach toll aussehen. Leider war noch nicht die Blütezeit und so waren sie noch recht klein und nur vereinzelt aufzufinden. Gefallen dir Lupinen auch so gut?
Am Lake Tekapo gibt es wirklich viel zu sehen. Ich verbrachte meine Tage dort vor allem mit Wanderungen entlang des Sees oder hinauf auf den Mount John, mit Fotografie der Church of the good Shepherd und vor allem am späten Abend mit dem Sternenhimmel und der Milchstraße, die hier besonders faszinierend war. Schau dir doch gerne die einzelnen Punkte in den nächsten Abschnitten an.
Wandern entlang des Lake Tekapo
Wenn man sich die Zeit mit einer schönen Wanderung vertreiben will, gibt es verschiedene Wege, die alle im Zentrum der Stadt ausgeschildert sind. Als ich so auf dem Wanderweg entlang wanderte traf ich ein hübsches Kätzchen, das sehr gespannt auf mich zu tapste, einfach niedlich. Ich fand die verschiedenen Wege sehr schön und die Aussicht war auch hier mega schön.
Mount John Wanderung & Observatorien
Der Mount John ist ein 1031 Meter hoher Berg der direkt am Lake Tekapo liegt. Es gibt einen schönen Wanderweg der den Berg hinaufführt und ein weiterer der den Berg hinabführt. Oben auf dem Berg befinden sich mehrere Observatorien der University of Canterbury und ein kleines Kaffee bei dem man bei einem Kaffee die atemberaubende Aussicht genießen kann. auf dem Berg hat man die beste Aussicht auf den Sternenhimmel, jedoch sind die Touren am Abend recht teuer und ich konnte die Milchstraße auch von unten gut sehen. Definitiv ein „Must Do“ falls du mal am Lake Tekapo vorbeikommst.
Church of the good Shepherd
Die Church of the good Shepherd ist wohl der Hauptgrund für die vielen Besucher des Lake Tekapo. Es ist eine kleine Kapelle mit einer tollen Aussicht auf die Berge. Den ganzen Tag tummeln sich rund um die Kirche unzählige Touristen um ein Selfie zu machen. Es war gar nicht so einfach ein Foto von der Kirche ohne andere Menschen drauf zu machen. Eine Langzeitbelichtung half zwar dabei, sofern die Menschen sich bewegten, ansonsten waren sie trotzdem auf dem Foto zu sehen. Ich habe an verschiedenen Tagen Fotos gemacht und dadurch unterschiedliche Lichtstimmungen erzielt.
Milchstraße und Sternenhimmel
Wenn es eines gibt für das Lake Tekapo bekannt ist, sind es nicht nur die Lupinen oder die Church of the good Shepherd, sondern vor allem der Sternenhimmel der „Dark Sky Zone“ in welcher die Milchstraße so schön zu erblicken ist. Es gibt viele Schwierigkeiten die es erschweren die Milchstraße zu fotografieren, auch wenn der Himmel so sternenklar ist, z.B. Lichter der Stadt, vorbeifahrende Autos und das Schlimmste sind Leute mit Taschenlampen oder Smartphones.
Für die Milchstraßenfotos habe ich ca. folgende Einstellung an meiner Kamera genutzt:
– Sony A6300 mit Samyang 12mm 2.0 und Stativ
– Belichtungsdauer 25 bis 30 Sekunden
– Blende 2.0 bis 2.8
– ISO 800 bis max. 1600
– Manueller Fokus ohne Bildstabilisator
Christchurch
Wieder angekommen in Christchurch, wo meine Reise um die Südinsel einen Monat früher begonnen hatte, genoss ich auch hier die Zeit. Da ich bereits in einem früheren Blogpost viel über Christchurch geschrieben hatte beschränke ich mich diesmal auf einige Bilder zur beeindruckenden Streetart in Christchurch. Eines habe ich jedoch noch neu kennengelernt und würde ich dir gerne noch empfehlen. Die Riverside Markets haben gerade frisch eröffnet und laden mit einer Vielzahl an Streetfood Läden zu einer Schlemmerreise ein. Wäre ich noch länger in Chritchurch geblieben hätte ich dort mit Sicherheit öfters als zweimal gegessen.
Die Streetart von Christchurch werde ich schon ein wenig vermissen, aber auch in anderen Ländern und dessen Städten ist diese mindestens genau so schön und farbenfroh, daher geht es nun weiter um auch diese zu entdecken. Der Flieger wartet schon, auf auf.