Strände, Parks, Natur und Tiere - Die perfekte Abwechslung an der Ostküste Australiens
Die Sunshine Coast war wirklich toll und die Strände ein Traum. Jetzt geht es erst einmal weiter Richtung Norden, hier sollte mich eine Mischung aus Stränden, Parks, Natur und Tieren erwarten. Was ich alles gesehen habe erfährst du hier:
Hervey Bay
Vielleicht fragst du dich, wie ich die ganz Reise plane und was ich dafür mache? Eigentlich ist es alles ganz einfach, es bedarf keiner tagelangen Planung sondern einfach eines Smartphones mit Google Maps. Erst einmal lege ich die grobe Route fest. Sobald diese steht schaue ich jeden Tag aufs neue wohin ich als nächstes fahre. Man kann auf Google Maps zudem auch alle Sehenswürdigkeiten sehen und so habe ich auch Hervey Bay als kurzen Zwischenstopp ausgewählt. Von dort aus kann man direkt auf Fraser Island schauen, welche die größte Sandinsel der Welt ist. Leider hatte ich nicht die Zeit diese Insel zu besuchen, wollte jedoch einen Blick auf diese Gegend werfen.
In Hervey Bay gibt es den Urangan Pier, welcher 868 Meter lang ist und somit weit ins Meer hineinragt. Ich wanderte über den Pier, schaute aufs glasklare Wasser und sah ein paar Rochen durch das Wasser gleiten.
Der Pier war recht leer und nur wenige Menschen spazierten hinüber, jedoch konnte man ein paar Pelikane auf den Laternen sitzen sehen. Es sind schon faszinierende Tiere bei deren Größe man sich immer fragt, wie sie überhaupt fliegen können. Wie gesagt, es war nur ein kurzer Zwischenstopp und so setzte ich meine Fahrt nach Bundaberg fort.
Bundaberg
Willkommen in Bundaberg, Heimat des „Bundaberg Ginger Beers“ welches in vielen Ländern weltweit verkauft wird. Wir kennen wahrscheinlich alle, wenn überhaupt das orangen gelabelte Getränk in der braunen Flasche, jedoch gibt es insgesamt 18 verschiedene Sorten von Bundaberg. Diese werden alle in der Bundaberg Brauerei gebraut und zudem in diesem großen Fass vertrieben. Für 12$ konnte man sich hier eine Ausstellung über die Herstellung der Getränke anschauen und sich zusätzlich, nach einer Verkostung aller Sorten, ein Sixpack zusammenstellen. Ich wählte die leckeren fruchtigen Sorten und besichtigte den Rest der Stadt.
Was darf in keiner größeren Stadt fehlen? Richtig ein botanischer Garten und der botanische Garten in Bundaberg hat einiges zu bieten. Es gibt verschiedene Bereiche, z.B. den japanische Garten, das chinesische Teehaus sowie verschiedene Baum- und Gewächsarten.
Auf der kleinen „Wildlife Island“ in der Mitte des Sees konnte ich viele nistende Kuhreiher entdecken. Diese sehen sehr schön aus und heben sich durch ihr wuscheliges Gefieder im Kopfbereich von den anderen Reiherarten ab. An einem so großen See gibt es aber natürlich nicht nur Vögel sondern auch kleine Wasseragamen und Schildkröten. Für Deutsche sind Wasseragamen wahrscheinlich sehr spektakulär doch in Australien gibt es sie wirklich überall. Ich finde sie trotzdem richtig cool und freue mich immer welche zu sehen.
Von Bundaberg aus ging es zum Hummock Lookout von welchem man einen weitläufigen Ausblick bis hin zum Meer hat. Das Meer war auch mein nächstes Ziel und so fuhr ich weiter zum Mon Repos Beach. Dieser ist bekannt für die Schildkröten die dort im Frühling von November bis Februar ihre Eier ablegen. Am Abend kann man sich dies anschauen, jedoch war es leider bereits ausverkauft, so dass ich mir den Strand einfach mal tagsüber anschauen wollte. Es ist ein wirklich hübscher Strand, so dass man auch direkt versteht warum sich die Schildkröten diesen zum nisten ausgewählt haben.
Gladstone
Nach zwei Nächten in Bundaberg war Gladstone das nächste Ziel auf meiner Route. Auf dem Weg in die Stadt besuchte ich den Tondoon botanischen Garten und wanderte dort hinauf auf den Mount Biondello. Der botanische Garten war leider sehr trocken und karg, jedoch konnte ich den ein oder anderen hübschen Schmetterling entdecken.
In Gladstone angekommen checkte ich erst einmal in mein Hostel, das Gladstone Backpackers ein und hatte dort sogar wieder ein Vierbettzimmer für mich alleine. Die Innenstadt entlang des Flussarmes war wirklich schön und ich konnte sogar ein paar Delfine im Hafen entdecken. Neben den Delfinen waren auch noch andere Tiere zu sehen. Von Krebsen über unzählige Flughunde bis hin zu ein paar Allfarbloris konnte ich viel fotografieren. Auch die Farben der Bäume und Büsche im Victoria Park strahlten in der Sonne.
Rockhampton
In Rockhampton angekommen ging es erst einmal in den Zoo. Dieser ist wirklich schön und noch dazu gratis, so dass ich es dir auf jeden Fall, sofern du mal in Rockhampton sein solltest, empfehlen kann. Neben lustigen Vögeln wie dem Löffler gibt es dort die typisch australischen Tiere wie z.B. Kängurus, Wombats und Koalas aber auch viele andere tolle endemische Tiere.
Direkt neben dem Zoo befindet sich der botanische Garten. Er ist angenehm weitläufig und es gibt auch ein nettes Cafe in dem ich mich erstmal niederließ und einen leckeren Kaffee genoss. Vom Cafe aus konnte man einige Vögel beobachten. Die Allfarbloris warteten bis die Gäste weg waren und pickten dann die Krümel vom Boden auf. Die Ibisse hingegen warteten nicht unbedingt ab und klauten sich sogar was vom Tisch. Aber wenn man sich die niedlichen Vögel anschaut kann man ihnen kaum böse sein und meinen Kaffee wollten sie nicht.
Neben den Kakadus und Loris finde ich die Kookaburras besonders bezaubernd. Diese Eisvogelart ist im Vergleich zu den anderen Eisvogelarten recht groß und hat schöne blaue Federn im Gefieder. Der niedliche Kookaburra hier war überhaupt nicht scheu und lies sich mehrere Minuten ohne Probleme fotografieren. Ich glaube ich habe bereits in einem früheren Beitrag von der Lache der Kookaburras berichtet, wenn du es dir noch nicht angeschaut hast google einfach nach „Laughing Kookaburra“, es hört sich echt lustig an.
In Rockhampton hatte ich mir ein Einzelzimmer in einem Motel gemietet, da ich kein schönes Zimmer in einem Hostel finden konnte. Manchmal ist es auch ganz angenehm ein Einzelzimmer zu haben. Nach dem Check-In ging es weiter zum Mount Archer Nationalpark. Es war eine kürzere Fahrt, jedoch ging es mit dem Auto ganz schön weit hinauf. Oben auf dem Berg gab es ein paar Wanderwege und so nahm ich den Kürzesten der zu den verschiedenen Aussichtsplattformen führte. Der Ausblick dort oben war wirklich schön und dann entdeckte ich plötzlich etwas, was ich dort oben nicht erwartet hätte. Drei Kängurus grasten gemütlich auf dem Berghang und schauten fröhlich in der Gegend herum. Ich finde Kängurus immer so cool und daher war das auch ein echtes Highlight.
Auch an der nächsten Aussichtsplattform genoss ich die Zeit und traf beim Weitergehen auf noch mehr Kängurus. Wie cool es einfach ist diese Tiere außerhalb von Zoos zu sehen, besonders wenn sie anfangen wegzuhüpfen. Wie findest du Kängurus? Hast du auch schon einmal welche in der freien Natur gesehen? Wenn nicht dann ist es auf jede Fall eine Reise nach Australien wert.
Anschließend ging es mit dem Auto wieder hinab vom Mount Archer Nationalpark bis hin zu den Kershaw Gardens, einem schönen Park in welchem man auch wieder Vögel beobachten konnte. Die Rabenkakadus sind mit ihrem gepunkteten Gefieder sehr individuell und hübsch anzuschauen. Sie sind der komplette Kontrast zu den weißen Gelbwangenkakadus.
Mackay
Von Rockhampton aus setzte ich meine Reise fort und fuhr ganze 340km nach Mackay. Auch hier hatte ich mir wieder ein Motelzimmer genommen, da auch dieser Ort nicht die typische Touristation ist. Die Stadt an sich ist daher auch nicht unbedingt sehenswert, jedoch eignet sich der botanische Garten sehr gut für ein paar schöne Spaziergänge und die unterschiedlichen Vögel laden zu ein paar Fotos ein.
Nach dem Besuch des botanischen Gartens in Mackay wollte ich erstmal entspannen und bin zum Lamberts Beach gefahren. Vom Lamberts Beach Lookout hatte ich schonmal eine schöne Aussicht auf den Strand und stellte direkt fest, dass der Strand komplett leer war. Am Strand angekommen habe ich folgende Warnschilder gesehen: Achtung hier wurden bereits Krokodile im Wasser gesichtet. Dadurch und durch die aktuelle Quallensaison hatte ich sowieso keine Lust ins Wasser zu gehen, aber am Strand zu liegen war trotzdem sehr angenehm und das ist die Hauptsache. Es ist so schön einfach mal abzuschalten und den Moment zu genießen.