Die Sunshine Coast macht ihrem Namen alle Ehre - Es geht auf in die Sonne an den Strand
Den Buschbränden bei Port Macquarie entflohen ging es nun direkt weiter in den Norden. Anstatt den nächsten geplanten Halt „Coffs Harbour“ zu besuchen fuhr ich die ca. 400km an der Ostküste hinauf nach Byron Bay. Der Himmel klarte bereits auf der Straße deutlich auf und die Luftqualität wurde merklich besser. Wahnsinn was diese grässlichen Buschfeuer mit diesem schönen Land anrichten. Aber die Fahrt lohnte sich wirklich, denn die Strände sollten einfach begeistern und was soll ich sagen, es ist traumhaft dort.
Byron Bay
Angekommen in Byron Bay machte ich mich auf das Cape Byron Headland Reserve zu erkunden. Es führt ein schöner Weg entlang der Küste bis hin zum Cape Byron Lighthouse. Vom Weg aus sieht man immer wieder traumhafte Strände die einfach zum Baden einladen.
Es ging auf und ab, vorbei an den schönsten Stränden, bis hin zum östlichsten Punkt des australischen Festlands. Von diesem Punkt aus kann man nicht nur die weitreichende Aussicht genießen, sondern auch einzelne Delfine beobachten. Ich finde Delfine immer so schön und freue mich auch jedes mal welche zu sehen. Sie wirken immer so fröhlich und springen ab und zu aus dem Wasser.
Ich wanderte weiter vom östlichsten Punkt Australiens hinauf zum Cape Byron Leuchtturm. Dieser ist ein schönes Fotomotiv und sieht mit seiner strahlend weißen Farbe vor dem knall blauen Himmel einfach super aus. Oben am Leuchtturm war es zwischenzeitlich richtig voll und auch die Parkplätze waren belegt, obwohl die Kosten, um dort oben zu Parken, recht hoch waren.
Oben am Hang konnte ich plötzlich ein Sumpf Wallaby entdecken. Es unterscheidet sich zu den anderen Arten von Wallabies besonders durch seine braun rötliche Farbe. Ich beobachtete es ein paar Minuten und machte mich dann wieder auf den Weg hinab zum Strand.
Unten angekommen musste ich dann erstmal meine Schuhe ausziehen und barfuß durch den Sand laufen. Das ist immer so ein tolles Feeling und fühlt sich auch sonst gut an. Einfach auch mal über Steine und Muscheln zu laufen ist eine richtig gute Fußmassage.
Gold Coast
Auf dem Weg von Byron Bay nach Coolangatta machte ich einen kurzen Zwischenstopp bzw. einen kurzen Umweg an die Gold Coast um etwas zu Essen und mir den Strand anzuschauen. Bei der Gold Coast handelt es sich um eine Stadt mit ca. 550.000 Einwohnern direkt am Meer. Entlang der Stadt befindet sich ein unendlich lang erscheinender Strand. Ein Abschnitt dieses Strandes heißt Miami Beach aufgrund des Stadtteils Miami, was lustig ist, da man diesen ja eher aus Amerika kennt.
Die Skyline der Großstadt Gold Coast sieht wirklich super aus, da sie direkt am Strand liegt. Dieser ist natürlich auch gut besucht, aber bei einem so langen Strand fühlt es sich keinster Weise voll an und man findet definitiv immer einen Platz. Als die Wellen den Strand bedeckten und einen Schleier aus Wasser hinterließen konnte man die Reflektion der Hochhäuser auf dem Strand erkennen.
Coolangatta
Angekommen in Coolangatta checkte ich zuerst einmal in mein Hostel ein. Das Rainbow Bay Backpackers war ein tolles Hostel integriert in einem Hotel, so dass man erstmal durch eine große Lobby zu den Aufzügen musste. Das sechs Bett Zimmer war sehr modern und hatte sogar einen großen Balkon. In Coolangatta gibt es ein paar Wege entlang der Küste, aber das Highlight sind auch hier die schönen Strände. Ich genoss die Zeit in der Sonne am Strand und war sogar ein paar mal im Meer schwimmen.
Coolangatta erstreckt sich genau über die Grenze zwischen New South Wales und Queensland, so dass sich durch die fehlende Sommerzeit die Uhrzeit um eine Stunde unterscheidet. Mein Smartphone konnte sich daher manchmal nicht entscheiden und wechselte die Uhrzeit, so dass ich sie lieber manuell eingestellt habe.
Coombabah
Kurz bevor ich mein Hostel in Coolangatta verlassen hatte bekam ich den Tipp den Coombabah Nationalpark zu besuchen. Der Weg dorthin, bzw. den Parkplatz zu finden gestaltete sich jedoch etwas schwerer, da dieser nicht richtig ausgeschildert war und auch auf Google Maps nur schwer zu finden war. Als ich jedoch angekommen war versprachen die Informationsschilder viel Spannendes, denn es sollte unter anderem Kängurus und Koalas in freier Natur geben.
Als ich also den Weg entlang schlenderte traf ich auch schon die ersten Kängurus die gemütlich auf der Wiese lagen, etwas am Gras knabberten und sehr gechillt aussahen. Besonders die kleinen Baby Kängurus sahen richtig niedlich aus und waren ein tolles Fotomotiv. Wenn man sie so beobachtet, könnte man meinen, dass es ihnen dort richtig gut geht und sie zufrieden sind.
Ich fand die Kängurus ja schon richtig cool aber was ich dann entdeckte war mega. Da hing einfach mal ein Koala im Eukalyptusbaum und schlief gemütlich. Es ist richtig schwer überhaupt welche zu finden, da sie einfach oben, gut versteckt im Baum hängen. Das Highlight des Tages kam dann aber als ich den Baby Koala mit seiner Mutter im Baum hängen sah. Der Kleine kletterte ganz vorsichtig runter in die Arme der Mutter und kuschelte sich richtig schön ein. Dies gehört definitiv bis jetzt zu meinen aller schönsten Tierbegegnungen, denn es war in freier Natur und einfach zu niedlich.
Auf dem Rückweg wurde es schon etwas kühler als zuvor in der prallen Mittagssonne und es trauten sich immer mehr Kängurus aus den schattigen plätzen im Gebüsch heraus. Manche hüpften durch die Gegend, andere grasten und die Meisten standen dann doch einfach nur herum und guckten vor sich hin.
Daisy Hill Koala Centre
Vom Coombabah National Park ging es weiter zum Daisy Hill Conservation Park und dem darin befindlichen Koala Centre. Zwar hatte ich eben erst ein paar Koalas in freier Natur gesehen aber eine zweite Ladung Koalas kann nie schaden. Im Koala Centre gibt es viele spannende Informationen zu den Tieren z.B. die typischen Eigenschaften von Koalas, wo sie leben oder wie schwer sie werden können. Wusstest du, dass Koalas bis zu 20 Stunden täglich schlafen? Das ist ganz schön viel, denn sie verschlafen quasi ihr ganzes Leben und die restliche Zeit sind sie mit Essen von Eukalyptus Blättern beschäftigt.
Da die knuddeligen Koalas einfach zu niedlich sind folgen jetzt noch ein paar Bilder für dich, welche die dort befindlichen Koalas in den verschiedenen Phasen von „Schlafen“ bis hin zum „Balancieren über den Baumstamm“ zeigen. Man sollte es kaum glauben aber die Fellkugeln können auch ganz schön schnell werden.
Brisbane
Wusstest du das Brisbane die drittgrößte Stadt Australiens ist? Brisbane besitzt ca. 2,3 Millionen Einwohner und liegt quasi genau im Osten von Australien. Auch hier hatte ich ein schönes Vierbettzimmer im Breeze Lodge Hostel und konnte von hier aus meiner weiteren Erkundungstouren starten, z.B. zum Kangaroo Point, von welchem man eine mega Aussicht auf die Skyline hinter dem Brisbane River hat.
Etwas ganz besonders Touristen freundliches wird in Brisbane sogar gratis angeboten: Die City Hopper Fähre fährt mehrere Stationen entlang des Brisbane Rivers an und eignet sich daher perfekt für einen Sightseeing Trip durch die Innenstadt von Brisbane. Aber auch vom Wasser aus kann man alles in Ufernähe beobachten, z.B. diese beiden futuristischen Vogel Skulpturen.
Mit der Fähre gelangte ich zum Stadtteil South Bank in der es sehr viel zu sehen gab. Da Brisbane nicht am Meer liegt gibt es dort eine große Lagune mit Sandstrand, um sich auch in der Stadt am Leben erfreuen zu können, denn Zeit draußen zu verbringen ist sehr wichtig für die Australier. Wenn man überlegt, dass es dort immer angenehme Temperaturen gibt, ist dies auch kaum verwunderlich.
Was ich an Australien besonders toll finde ist, dass die meisten Museen gratis sind. In Brisbane war ich daher in mehreren Museen, z.B. im Queensland Museum oder in der Queensland Art Gallery. Irgendwie bieten diese vielen kleinen gratis Extras einen Mehrwert an Lebensgefühl. Das beste Beispiel sind auch die gratis Wasserspender überall in der Stadt, warum ist das in Deutschland nicht möglich? Alle beschweren sich über zu viel Plastik aber für sowas gibt der Staat kein Geld aus.
Besonders am späten Abend bzw. bei der anbrechenden Nacht lohnt es sich am Wasser entlang zu laufen und ein paar Langzeitbelichtungen der Skyline aufzunehmen. Die Farben spiegeln sich dann so schön im Brisbane River. Das ist dann ein gelungener Abschluss in Brisbane und ich konnte mit vielen neuen Fotos weiterziehen.
Noosa
Die tolle Großstadt Brisbane lag hinter mir und die Reise setzte sich nach Noosa fort. Ich hatte bereits viel Positives von Noosa gehört und dieses sollte sich auch bestätigen. Das Flashpacker Hostel war sehr schön, hatte einen Pool, einen Shuttle Bus und es gab gratis Frühstück. Aber auch die Strände in Noosa sind wirklich toll. Sie erstrecken sich rund um Noosa und es gibt auch super Möglichkeiten zum schwimmen. Neben den schönen Stränden besitzt der Noosa Nationalpark mehrere erstaunliche Wanderwege. Ich entschied mich für den Coastal Walk der mich bis hin zum Sunshine Beach führte. Auf dem Weg gab es traumhafte Ausblicke auf hübsche Strände und das türkis blaue Meer. Es war einfach so extrem leer, da man kaum auf andere Leute traf und die Strände auch entspannt leer waren.
Nachdem ich den Sunshine Beach von oben gesehen hatte entschied ich mich zudem diesen am nächsten Tag noch einmal zu besuchen, um einfach zu entspannen und ins Meer zu springen. Manchmal fragte ich mich, wo die ganzen Menschen sind, wenn es so schön ist.
Na wie haben dir die Strände und die Natur rund um die Sunshine Coast gefallen? Hab ich zuviel versprochen oder würdest du jetzt auch am liebsten zu diesen traumhaften Stränden reisen und dich Sonnen? Meine Mitreisenden Mr. Kiwi und Mr. Koala haben es sich auch gut gehen lassen und genossen die letzten Minuten am Pool des Hostels. Was ein tolles Leben die zwei Kleinen haben.