Camper gepackt und auf zum Bay of Islands

Nun war es also soweit, ich verlies mein Hostel Zimmer in Auckland und machte mich auf in Richtung Flughafen, nicht um zu fliegen, sondern um meinen Camper abzuholen. Ich hatte mich bereits aus Deutschland über Camperdays für einen Jucy Chaser Camper für 23 Tage entschieden, der inklusive aller Versicherungen ca. 750€ gekostet hat, ein richtig guter Preis, wenn man überlegt, dass der selbe Camper in der Hauptsaison bis zum vierfachen kostet. Der Camper ist eigentlich für drei Personen ausgelegt und hat daher reichlich Platz für mich allein. Zudem gibt es einen Kühlschrank, einen Gasherd mit Töpfen, Geschirr und Besteck sowie eine Dusche und ein Klo, letztere beiden Dinge sind dann doch eher für den Notfall. Das „Wohnzimmer“ kann man mit wenigen Handgriffen vom Sofa zum Bett umbauen um nachts darin zu schlafen, das ist wirklich praktisch. Für mich ist es der erste Urlaub in einem Camper und daher war ich direkt vom ersten Augenblick an gespannt auf das was kommt.

Mein kleiner Camper

Mein Jucy Chaser Camper für die nächsten drei Wochen
Camper von seitlich innen
Camper von innen

So sieht der Camper also von innen aus, viel Platz auf wenig Raum. Als ich den Camper also übernommen hatte, etwas Proviant gekauft und verstaut hatte, machte ich mich auf den Weg in Richtung Norden, durchquerte Auckland und nach ein paar kürzeren Stopps am Strand stellte ich den Camper auf einem Campingplatz in Whangateau ab. Ich habe mich dafür entschieden auf Campingplätze zu fahren, da dies zu der Jahreszeit sehr einfach ist und man bei dem nächtlich kalten Wetter froh über eine warme Dusche ist. Der Whangateau Holiday Park kostete für eine „Powered Site“ also mit Strom 21NZ$ und war wirklich angenehm, mit Küche und Warmwasserduschen. Mit einem schönen Ausblick aufs Meer verbrachte ich also meine erste Nacht im Camper. 

Blick aus dem Camper am Campingplatz Whangateau

Tawharanui

Nach einer sehr kühlen Nacht machte ich mir Frühstück, meistens besteht es aus Toast mit verschiedenem Belag und Joghurt. Ich entschied mich danach zum Naturreservat Tawharanui zu fahren. Dort angekommen ging ich entlang des Strandes und wählte dann den Weg zum Ecotrail, einem schönen Waldweg durch Kauriwälder mit einer reichen Vogelwelt. Von Pukekos über Bellbirds bis hin zu Tuis und Fantails gab es jede Menge Vögel zu beobachten. Auf den saftig grünen Weiden grasten viele kleine Schafsfamilien. Die vielen süßen kleinen Lämmer schauten neugierig zu mir rüber, da sie wohl nicht sehr häufig Menschen sehen. Anschließend fuhr ich zu Bekannten in Omaha Beach, wo ich die Nacht mit Blick auf den traumhaften Strand verbrachte.

Strand im Naturreservat Tawharanui
Schaf- und Kuhweiden im Naturreservat Tawharanui
Fröhliche Schafsfamilie im Naturreservat Tawharanui

Mangawhei und Whangarei

Das nächste Ziel auf meinem Roadtrip war die Stadt Whangarei. Auf dem Weg dorthin machte ich einen Abstecher über Mangawhei und hatte einen wunderschönen Blick über den Strand. So ein Strandspaziergang ist schon was Tolles. Besonders das Rauschen der Wellen, die Spiegelungen im Sand und der unendlich weite Blick verzaubern mich immer wieder aufs Neue.

Traumhafter Strand von Mangawhei
Spiegelungen am Strand von Mangawhei
Fluffige Wolken am Strand von Mangawhei

In Whangarei angekommen unternahm ich zuerst einen Abstecher zu den Whangarei Wasserfällen. Mich begeistern diese Wasserfälle immer wieder aufs Neue und mit einer Langzeitbelichtung sieht das Wasser so leichtgängig fließend aus. Anschließend ging es auf den 241m hohen Mount Parihaka hoch auf welchem eine Gedänkstätte für die Opfer der zwei Weltkriege steht. Von dort aus hat man zudem einen weitläufigen Überblick über die Stadt und das gesamte Umland. Das Farbspiel während der Dämmerung war besonders schön.

Wasserfall von Whangarei
Panorama vom Mount Parihaka über Whangarei - Tag trifft auf Nacht

Die Nacht verbrachte ich mit meinem Camper für 20NZ$ auf einer „Unpowered Site“ auf dem Whangarei Top 10 Holiday Park. Dieser Campingplatz ist wirklich schön und zu empfehlen. Am nächsten Tag wanderte ich noch durch den A.H.Reed Memorial Kauri Park, wo es neben vielen kleinen Kauri Bäumen auch einen richtig großen Kauribaum gibt. Auch die Bachläufe mit den Moosbewachsenen Steinen sehen toll aus und haben etwas urzeitliches.

Bachlauf im A.H.Reed Memorial Kauri Park von Whangarei

Paihia

Es wurde wieder Zeit und so verlies ich auch diesen Ort und fuhr weiter in Richtung Paihia. Auf dem Weg dorthin machte ich einen Stop bei den Hundertwasser Toiletten in Kawakawa. Hiervon hatte ich mir etwas mehr versprochen als eine kleine Toilette mitten zwischen anderen Gebäuden, aber da es sowieso auf dem Weg lag, war es auch mal spannend anzuschauen. Angekommen in Paihia stellte ich meinen Camper auf dem Campingplatz direkt an den Haruru Falls ab. Der Campingplatz namens Haruru Falls Resort Waterfront Camp kostete gerade einmal 17NZ$ für eine „Powered Site“ und der Ausblick zwischen zwei Palmen war echt der Hammer, schaut es euch an:

Campingplatz am Haruru Wasserfall
Campingplatz am Haruru Wasserfall
Haruru Wasserfall
Haruru Wasserfall mit Regenbogen

Paihia selbst ist ein schöner kleiner Strandort mit einigen Restaurants und Geschäften am Wasser. Da es mich aber eher in die Natur verschlug ging ich zum Opua Forest Lookout über den School Road Track. Auf dem Weg traf ich ein paar kleine Wachteln die ganz aufgeregt durch die Gegend gelaufen sind. Es ist so schön was man immer alles auf den Wegen trifft, das ist Natur pur.

Strand von Paihia
Streetart am Strand von Paihia
California Quails auf dem Wanderweg

Russell

Am folgenden Tag nahm ich dann die Fähre für 13NZ$ von Paihia nach Russell einem kleinen pittoresken Städtchen mit kleinen Geschäften und einer schönen Hafengegend. Vom Hafen aus ging ich den Wanderweg hinauf zum Flagstiff Hill. Von diesem ca. 100m hohen Berg hat man eine traumhafte Aussicht über den Bay of Islands, die vielen kleinen Inseln und Segelboote. Hinunter nahm ich den Weg entlang der Küste, was aber bedingt durch die Flut eher einer Kletterpartie über die schroffen Felsen am Meer glich. Plötzlich bewegte sich etwas und ich hatte wohl zwei kleine Krabben erschreckt. Sie schauten mich genauso gespannt an wie ich sie und nach ein paar Fotos machte ich mich weiter zurück zum Hafen auf.

Auf der Fähre von Paihia nach Russell
Auf der Fähre von Paihia nach Russell
Aussicht vom Flagstiff Hill auf Russell
Sonnenuhr auf dem Flagstiff Hill von Russell
Kleine Krabbe am Küstenweg zurück nach Russell
Blick auf ein Segelschiff vomm Küstenweg zurück nach Russell
Tolle Aussicht vom Strand in Russell

Nachdem ich die Fähre von Russell zurück nach Paihia genommen hatte fuhr ich an den Rainbow Falls in Kerikeri vorbei. Diese machen ihrem Namen wahrlich alle Ehre. Zwei Regenbogen nebeneinander versüßten mir den Tag und ich ging den Wanderweg weiter in den Wald hinein. Da dieser mehrere Stunden lang war drehte ich nach ca. 45 Minuten um und machte mich auf den Weg zurück zum Camper, da ich auch hiernach noch weiter zum nächsten Ort wollte.

Rainbow Falls in Kerikeri

Hihi

Hihi, nein kein Lachen sondern der Name einer kleinen Stadt am Meer war mein nächstes Ziel. Angekommen checkte ich kurz im Hihi Beach Holidaypark für 21NZ$ für eine „Powered Site“ ein und setzte mich dann für den Sonnenuntergang an den Strand. Wie schön dieser war könnt ihr den Bildern unterhalb entnehmen. Ich war auf jeden Fall sehr glücklich diesen gesehen zu haben.

Am Strand von Hihi
Sonnenuntergang am Strand von Hihi
Sonnenuntergang am Strand von Hihi

In den ersten paar Tagen habe ich bereits so viel erlebt und es geht immer weiter, auf zum nächsten Ziel auf in Richtung Norden. Ich kann schon mal soviel verraten, Cape Reinga ist echt richtig schön, aber alles Weitere folgt im nächsten Beitrag.